Wissenschaft fasziniert. Blickt man auf das Inhaltsverzeichnis des neuen Unimagazins, so erstaunt vor allem die Vielfalt der Themen und der Reichtum an Möglichkeiten, die Forschung eröffnen kann. Eine davon ist die Weiterentwicklung des Werkstoffes Glas, ein ganz alltägliches Material, das es seit Tausenden von Jahren gibt: Wissenschaftler arbeiten daran, sich dessen Eigenschaften – entsprechend maßgeschneidert – zum Beispiel bei Präzisionsspiegeln zu Nutze zu machen. Daneben gibt es Materialien, deren Strukturen so klein sind, dass sie mit bloßem Auge nicht sichtbar sind: Um ein Haar gewickelte Nanofasern faszinieren sowohl durch ihren Anblick als auch durch ihre wissenschaftlichen Anwendungsmöglichkeiten in der Sensorik und Medizin.
Das Zentrum für Festkörperchemie und Neue Materialien (ZFM) vereint eine große Bandbreite an Forschungsthemen unter einem Dach. Entstanden ist es 1998 an der Universität Hannover und gehörte damals zu den ersten Projekten, die für die Innovationsoffensive des Landes Niedersachsen positiv bewertet wurden. In den nachfolgenden Jahren schlossen sich weitere Arbeitskreise dem Zentrum an, so dass es mittlerweile rund 30 forschende Gruppen aus den Bereichen Chemie, Geowissenschaften, Maschinenbau und Physik umfasst, die an verschiedenen Universitäten in Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen tätig sind. Im vorliegenden Heft zeigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neben Beton, Glas und Nanofasern auch in den Bereichen der medizinischen Implantate, der Entwicklung von Elektroautos, der Erforschung von Metallen sowie der Diagnostik und Therapie bei der Krebsbekämpfung neue Wege auf. Auch dem Problem, bei der Erdölförderung entweichendes Gas zu sichern oder der Aufgabe, Strom aus Abwärme zu erzeugen, widmen sich die Forscher vom Zentrum für Festkörperchemie und Neue Materialien.
Paul Heitjans/Christian SchröderSprecher/Geschäftsführer ZFMÜber das Leibniz Forschungszentrum ZFMZentrum für Festkörperchemie und Neue Materialien
Franz Renz/Andreas Kirschning/Christoph Krüger/Katja SeidelInstitut für Anorganische Chemie, Institut für Organische ChemieNanopartikel in der KrebsbekämpfungVielversprechende Konzepte in Diagnostik und Therapie
Franz Renz/Marc Wurz/Bastian Dreyer/Christoph Krüger/Ralf Sindelar/Lutz RissingInstitut für Anorganische Chemie, Institut für Mikroproduktionstechnik, Hochschule HannoverKlein, flexibel und individuell adressierbarElektrogesponnene Nanofasern als innovative Energiewandler
Detlef BahnemannInstitut für Technische ChemieWasserspaltung und UmweltreinigungInverse Opale und Seeigel-Förmige Nanopartikel als Katalysatoren
Elvira Batyrshina/Hans MaierPZH, Institut für WerkstoffkundeMetalle, die sich erinnern mit Formgedächtnis immer in der richtigen Fassung
Jürgen CaroInstitut für Physikalische Chemie und ElektrochemieNeue Membranen und Katalysatoren Wie Erdgas in flüssige Energieträger und Chemikalien gewandelt wird
Boris Chichkov/Urs Zywietz/ Casten ReinhardtInstitut für Quantenoptik, Laserzentrum HannoverDie perfekte NanokugelNeue Möglichkeiten für hochempfindliche Sensoren und optischen Magnetismus
Armin Feldhoff/Olga Ravkina/Benjamin GeppertInstitut für Physikalische Chemie und ElektrochemieStrom aus AbwärmeEnergie „ernten“ mithilfe thermoelektrischer Materialien
Hans Jörg Osten/Andreas FisselInstitut für Bauelemente der Elektronik, Laboratorium für InformationstechnologieKristallstrukturengineeringZur Entwicklung neuer nanoelektronischer Bauelemente
Harald Behrens/Anna-Maria Welsch/Ute BauerInstitut für MineralogieMit Hochdruck zu neuartigen GläsernEin alltäglicher Werkstoff im Wandel
Ludger Lohaus/Christoph Begemann/Thomas SteinbornInstitut für BaustoffeEin alter Baustoff neu entdecktInnovative Betone für neue Anwendungen und gesteigerte Nachhaltigkeit
Birgit Glasmacher/Florian EvertzInstitut für MehrphasenprozesseMit 1200 m/s ans ZielMittels Detonationsmethode entstehen neuartige bioaktive Beschichtungen für medizinische Implantate
Paul HeitjansInstitut für Physikalische Chemie und ElektrochemieIonen und Autos Was die Mobilität von Elektroautos mit der Mobilität von Lithium-Ionen in Festkörpern zu tun hat
Hinweis an die Redaktionen
Für weitere Informationen steht Ihnen Monika Wegener vom Alumnibüro der Leibniz Universität Hannover unter Telefon +49 511 762 2516 oder per E-Mail unter monika.wegenerzuv.uni-hannover.de gern zur Verfügung. Hier können Sie das Heft auch bestellen. Sie finden die Beiträge auch online unter http://www.uni-hannover.de/de/universitaet/veroeffentlichungen/unimagazin/
Presseinformation vom 09.07.2014
Authors: Leibniz Universität Hannover
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