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Leibniz Universität Hannover - Leibniz mit Newton aussöhnen!

Gottfried Wilhelm Leibniz hat die Aussicht des Hauses Hannover auf die englische Krone früh erkannt und entscheidend zur Personalunion beigetragen. Dass er dem Hof 1714 nicht nach Großbritannien folgen durfte, war gewiss auch eine persönliche Enttäuschung. Dennoch beeinflusste die Personalunion Leibniz‘ Denken und Wirken in den letzten Jahren seines Lebens nachhaltig. Eine zentrale Rolle spielte dabei Caroline von Braunschweig-Ansbach (1683–1737), Leibniz‘ Patronin am Hannoverschen Hof nach dem Tod der Kurfürstin Sophie. Gleich nach ihrer Übersiedlung nach London setzte sich die Kurprinzessin, nun Kronprinzessin von Wales, tatkräftig für eine kulturelle, geistige und konfessionelle Verständigung zwischen England und Hannover ein: Sie machte den Erzbischof von Canterbury mit Leibnizens Theologie bekannt und bemühte sich mit diesem gemeinsam um eine englische Übersetzung der Theodizee. Auf ihre Veranlassung beschäftigte sich Leibniz nochmals mit Newtons Welterklärung, wodurch einer der bedeutendsten Gelehrtenstreits überhaupt eingeleitet wurde: die bekannte, erst mit dem Tod von Leibniz beendete Leibniz-Clarke-Korrespondenz. Was Caroline vermittelnd erreichen wollte, war nichts weniger als eine Aussöhnung zwischen zwei epochal bedeutenden Männern: G. W. Leibniz und Isaac Newton!

Innehalb der Landesausstellung „Als die Royals aus Hannover kamen“ gibt es eine von der Leibniz-Stiftungsprofessur organisierte Tagung zu diesem Thema. Erstmals soll diese bisher in der öffentlichen Wahrnehmung wie in der Forschung wenig beachtete Fürstin ins Zentrum einer wissenschaftlichen Konferenz gerückt und deren Rolle als Kulturbotschafterin zwischen Hannover und England gewürdigt werden.

Caroline bringt Leibniz nach LondonInternationaler Workshop

Zeit: 24.–25. Juli 2014Ort: Niedersächsisches Landesmuseum HannoverWilly-Brandt-Allee 530169 Hannover

Über Leibniz‘ vertrauensvolle Korrespondenz mit Caroline von 1704 bis zur Personalunion referiert Dr. Monika Meier (Hannover). Dr. Regine Stuber (Hannover) beleuchtet Leibniz‘ letzten Wien-Aufenthalt vor dem Hintergrund der Hannoverschen Sukzession von 1714. Die Bemühungen der Kronprinzessin um eine englische Übersetzung der von ihr hoch geschätzten Theodizee sowie ihre vermittelnde Rolle in der Kontroverse zwischen dem Hannoverschen Gelehrten Leibniz und dem Newton-Stellvertreter Samuel Clarke würdigt Prof. Gregory Brown von der University of Houston. Während Dr. Lloyd Strickland (Manchester Metropolitan University) der Rezeptionsgeschichte von Leibnizens Theologie in England nachgeht, rückt Dr. Stefan Luckscheiter (Potsdam) Leibniz‘ kritische Auseinandersetzung mit der englischen Akademie der Wissenschaften, der Royal Society, in den Mittelpunkt.Die Tagung beginnt am 23. Juli, 14 Uhr, und endet am 25. Juli mit einem Beitrag der Kunsthistorikerin Dr. Karin Schrader (Bad Nauheim) zur Ikonographie der späteren englischen Königin.

Die vom Inhaber der Leibniz-Stiftungsprofessur Prof. Wenchao Li, organisierte Tagung ist an die breite Öffentlichkeit sowie an die Fachwelt gerichtet. Der Eintritt ist frei.


Hinweis an die Redaktionen

Für weitere Informationen steht Prof. Wenchao Li, Leibniz-Stiftungsprofessur der Universität, unter Telefon +49 511 762 17539 oder per E-Mail unter beckmannlsp.uni-hannover.de gern zur Verfügung. Das Tagungsprogramm findet sich auch unter www.uni-hannover.de/leibniz-stiftungsprofessur.

Presseinformation vom 11.07.2014

Authors: Leibniz Universität Hannover

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