Switch to the CitySwitch to the City

5,4 Millionen Euro für den Grundwasserschutz: Land schließt Finanzhilfevertrag mit Stadtwerken Hannover

5,4 Millionen Euro für den Grundwasserschutz: Land schließt Finanzhilfevertrag mit Stadtwerken Hannover Stadtwerke Hannover
Das niedersächsische Kooperationsmodell Trinkwasserschutz ist seit 20 Jahren ein Vorzeigemodell, denn die enge Zusammenarbeit von Wasserwirtschaft und Landwirtschaft trägt maßgeblich zur Sicherung und Verbesserung der Qualität des Grundwassers als Quelle der Trinkwasserversorgung bei. Die Landwirtschaft ist zwar ein Teil der Probleme im Trinkwasserschutz, aber auch Teil der Lösung“, sagte Almut Kottwitz, Staatssekretärin für Umwelt, Energie und Klimaschutz, heute in Hannover anlässlich des Abschlusses eines weiteren Finanzhilfevertrags für das Fuhrberger Feld“ mit den Stadtwerken Hannover.
 

 

Es gibt landesweit inzwischen 74 Kooperationen auf mehr als 300.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche. Am Kooperationsmodell Trinkwasserschutz sind 150 Wasserversorgungsunternehmen und etwa 12.000 landwirtschaftliche Betriebe beteiligt. Das Land stellt jährlich rund 18 Millionen Euro für freiwillige Maßnahmen zum Trinkwasserschutz sowie für Beratungen von Landwirten zur Verfügung. Die Arbeit in den örtlichen Kooperationen wird durch Finanzhilfeverträge zwischen Wasserversorgungsunternehmen und dem Land Niedersachsen geregelt.
 
Für Niedersachsens größtes zusammenhängendes Wasserschutzgebiet hat das Land gerade einen neuen Finanzhilfevertrag über 5,4 Millionen Euro für den Zeitraum von 2013 bis 2017 mit den Stadtwerken Hannover abgeschlossen. Damit die hohe Qualität des Grundwassers als Grundlage unserer Trinkwasserversorgung auch langfristig sichergestellt werden kann, arbeiten wir bereits seit Jahren erfolgreich mit Land- und Forstwirten im Rahmen einer Trinkwasserschutzkooperation zusammen“, erklärte Christoph Kollenda, Hauptabteilungsleiter Produktion bei der Stadtwerke Hannover AG.
 
Die Stadtwerke gewinnen jährlich im Wasserschutzgebiet Fuhrberger Feld“ rund 40 Millionen Kubikmeter Trinkwasser für die Landeshauptstadt Hannover und weitere Städte im Versorgungsgebiet. Das entspricht 90 Prozent des Gesamtbedarfs der etwa 650.000 Menschen, die von enercity mit Trinkwasser versorgt werden. Das Schutzkonzept für das Fuhrberger Feld“ erläuterte Hans-Christian von Korn vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN): Neben den freiwilligen grundwasserschonenden Maßnahmen zum Beispiel Zwischenfruchtanbau im Winterhalbjahr, mehrjähriger extensive Feldgrasanbau und Überführung von Nadelholzbeständen in Laubmischwald steht die gezielte Beratung von Land- und Forstwirtschaft im Fokus. Immer mit dem Ziel, die Nitrateinträge wirksam zu reduzieren.“
 
Das Kooperationsmodell hat sich insgesamt bewährt“, sagte die Umweltstaatssekretärin. Allerdings gibt es auch gegenläufige Entwicklungen in den vergangenen Jahren, die wieder zu steigenden Nitratgehalten geführt haben. In Teilen Niedersachsens stößt das Kooperationsmodell an seine Grenzen, wir brauchen als Basis für eine kooperative Zusammenarbeit klare fachrechtliche Vorgaben, beispielsweise muss die Düngeverordnung dringend überarbeitet werden“, so Kottwitz.
 
Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz
 

Letzte Änderung am Mittwoch, 19 Juni 2013 17:12

Anzeigen
zum Seitenanfang
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com