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Lehrlinge und Fachkräfte aus Spanien für Hannovers wirtschaftliche Zukunft

Lehrlinge und Fachkräfte aus Spanien für Hannovers wirtschaftliche Zukunft HP KB

Spanische Fachkräfte für die MHH - Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen,  informiert sich am Montag dem 05.08.2013 über das Projekt "Bienvenido!" mit dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft

Fachkräftemangel in Deutschland, Arbeitslosigkeit in Spanien - da lag es sehr nahe, dass die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) über das Projekt "Bienvenido! Spanische Fachkräfte für Niedersachsen" junge Menschen von der Iberischen Halbinsel nach Hannover holt. Seit dem 1. August sind 18 Spanierinnen und Spanier aus der Region um Murcia über das vom Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft organisierte Projekt an der MHH, um in der Krankenversorgung tätig zu werden. Alle haben einen Bachelor-Abschluss in Krankenversorgung, waren in Spanien aber arbeitslos. Nach einem halben Jahr Deutschkurs in Spanien sind sie nun in Hannover, um hier zunächst noch besser deutsch zu lernen und bereits punktuell auf den Stationen in den Arbeitsalltag eingeführt zu werden.

Quelle: MHH

Das Programm „Vamos! Europa, deine Zukunft!“ bereitet spanische Jugendliche auf eine Ausbildung im Handwerkskammerbezirk Hannover vor.

In Deutschland suchen viele Betriebe händeringend Lehrlinge und finden keine oder zumindest keine passenden. In Spanien sehen immer mehr junge Menschen in eine trostlose Zukunft. Mehr als 50 Prozent der unter 25-Jährigen ist arbeitslos. Mit dem Programm „Vamos! Europa, deine Zukunft“ will die Handwerkskammer Hannover jetzt junge Spanier für eine Ausbildung im Handwerk gewinnen und damit dem Fachkräftemangel im Kammerbezirk entgegenwirken. Ausbildungsbeginn wird August  2014 sein.

„Betriebe aus allen Branchen können sich bei uns melden“, erläutert Carl-Michael Vogt, Leiter der Abteilung berufliche Bildung in der Kammer. „Insbesondere für die Bereiche Elektro, SHK und das Kfz-Handwerk haben wir bereits eine ganze Reihe an qualifizierten Interessenten aus Spanien, die sich in Deutschland bessere Ausbildungs-und Berufschancen eröffnen wollen.“ Im Nahrungsmittelhandwerk, bei den Friseuren und den Gebäudereinigern gibt es bereits interessierte Betriebe und auch Spanier, die sich um eine solche Ausbildung bewerben. 

Für die Handwerkskammer Hannover ist es entscheidend, dass die spanischen Jugendlichen so gut wie möglich auf die Ausbildung in Deutschland vorbereitet werden. Mit Hilfe einer Partnerorganisation in Andalusien werden Jugendliche mit beruflicher Vorbildung oder dem spanischen Abitur angesprochen. „Unser spanischer Kooperationspartner sorgt dafür, dass die Jugendlichen über das duale System in Deutschland gut informiert sind und ihre Aussichten, nach der Ausbildung einen Arbeitsplatz zu finden, realistisch einschätzen können“, betont Lena Specht, die das Programm bei der Handwerkskammer Hannover betreut.

Wer sich für die Ausbildung in Deutschland entscheidet, der beginnt im Oktober einen sechsmonatigen Sprachkurs und zeigt damit, dass er oder sie mit dem notwendigen Ernst und Willen bei der Sache ist. Außerdem lernen Betrieb und zukünftiger Lehrling sich bereits vor Ausbildungsbeginn ausführlich kennen. Das Vorstellungsgespräch wird mit Bild und Ton über das Internet geführt.

Im April 2014 kommen die Lehrstellenanwärter dann nach Deutschland und beginnen ein dreimonatiges Praktikum im anvisierten Ausbildungsbetrieb. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass beide Seiten auch wirklich zueinander passen.

Auch nach Beginn der Ausbildung werden Betrieb und Azubi aus Spanien nicht allein gelassen. Ein sogenannter „Kümmerer vor Ort“ wird die jungen Zuwanderer bei allen Behördengängen unterstützen, bei der Wohnungssuche helfen und auch als kultureller Vermittler auftreten.

„Auf die Betriebe kommt neben der normalen Ausbildungsvergütung nur ein finanzieller Mehraufwand von 130 Euro pro Monat zu, weil wir eine Förderung des Programms durch die Region Hannover und das Sonderprogramm „MobiPro-EU“ der Europäischen Union bekommen“, betont Mobilitätsberaterin Lena Specht.

Handwerksbetriebe der Region Hannover aus den Bereichen Kfz, Sanitär und Elektro, die an dem Projekt teilnehmen möchten, wenden sich bitte an Lena Specht, Mobilitätsberaterin der Handwerkskammer Hannover, Tel. 0511 3 48 59 – 61, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Quelle: Handwerkskammer Hannover

 

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